Fühle dich niemandem überlegen. Fühle dich niemandem unterlegen. Fühle dich niemadem gleichwertig.
Ich bin 1968 geboren, da bekommt man mitunter zu hören: „Wie schön, ein Kind der 68er-Jahre!“ Der frische Wind der 68er-Revolution war in meiner Kindheit aber schon wieder recht abgeflaut. Unsere Kinderspiele hießen „Sesseltanz“ (auch bekannt als „Die Reise nach Jerusalem“) oder DKT (also: „Das Kaufmännische Talent“). Bei solchen Spielen sollten wir schon als Kinder Konkurrenz-Denken üben und unsere Wettbewerbs-Fähigkeit trainieren; auf diese Weise haben wir früh gelernt, wie man die Anderen (angeblich) geschickt übervorteilt, und wie man sich am Ende dabei als Sieger oder Siegerin richtig gut fühlen darf.
Adieu, Konkurrenz!
Nach und nach spüren wir nun alle: Diese Erziehung zu Ehrgeiz und zum sogenannten Erfolg macht uns nicht glücklich. Im Gegenteil, immer mehr „Erfolgreiche“ fühlen sich leer und brennen aus. Viele leiden an Erschöpfung aus Mangel an Sinn, denn das Streben nach maximalem Eigennutz und das verinnerlichte Wissen darüber, wie man sich seine individuellen Vorteile am besten erkämpft, lassen einen niemals wirklich irgendwo ankommen.
Immer mehr Menschen wollen sich nun wieder mehr miteinander verbunden fühlen. Vielleicht auch verbunden mit dem Leben an sich. Wir erleben Sinn und unsere Kräfte kehren wie von selbst zurück, wenn wir wieder lernen, etwas zu tun, was für uns selbst richtig und für die Gemeinschaft wichtig ist. Denn es geht im wirklich guten Leben selbstverständlich darum, dass wir uns gegenseitig unterstützen.
Die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, allem voran ein möglichst gutes Leben für möglichst viele oder alle Menschen, erfordern unser Zusammenwirken. Sie erfordern Inklusion statt Ausgrenzung.
In meinen Seminaren, Workshops, Stimmtrainings und Singkreisen versuche ich, genau diesem Menschenbild gerecht zu werden. Denn was wir alle brauchen, das sind Orte und Gemeinschaften, an denen wir uns gegenseitig ermutigen, bestärken, einander tragen und beflügeln.
Things got to change inside. Is there anybody out there to make a change for the better? (Aromabar. Bitte klicken!)